Ein Umzug ist natürlich ziemlich radikal und nicht immer möglich. Was können wir dennoch tun? Es gibt viele Optionen, die wir beim Wohnen berücksichtigen können, um Ressourcen einzusparen.
Gemeinsam ist es schöner
Große Wohnungen laden zur Bildung von Wohngemeinschaften ein. WGs schützen vor Einsamkeit und schaffen neue Gemeinschaft. Nebenbei helfen sie, die angespannten Wohnungsmärkte in Großstädten zu entspannen. Eine Studie von 2019 zeigt, dass in Deutschland bereits rund 4,9 Millionen Personen in einer Wohngemeinschaft leben. (Anja Haider-Wallner und Mona Haider 2020) Gerade bei Studierenden und Auszubildenden ist diese Form des Wohnens sehr beliebt. Aber auch in der Familie können viele Räume gemeinschaftlich genutzt werden – zum Beispiel das gemeinsame Arbeitszimmer der Eltern oder das gemeinschaftliche Kinderzimmer.
Alltagsroutinen anpassen
Eine Reihe von Maßnahmen helfen dabei, den Alltag suffizienter zu gestalten: Wasser ist kostbar und sollte sparsam eingesetzt werden. Das heißt beim Zähneputzen oder Händewaschen sollte es nicht laufen, sondern der Hahn zugedreht sein. Stand-by-Geräte sind sehr praktisch, jedoch verbrauchen sie viel Strom. Besser ist es daher, das Gerät am Netzschalter auszuschalten.
Viele Menschen mögen es hell und warm zu Hause. Doch das kostet ebenfalls viel Energie. Daher sollte das Licht nur in Räumen angeschaltet sein, in denen man sich gerade aufhält. Als angemessene und gesunde Raumtemperatur gelten 20 Grad. Höhere Temperaturen bedeuten unnötigen Energieverbrauch. Zudem legen medizinische Untersuchungen nahe, dass Krankheiten wie Kopfschmerzen und Atemwegsprobleme durch hohe Raumtemperaturen begünstigt werden. Eine gute Durchlüftung ist dabei ebenfalls wichtig. Sie schützt außerdem vor Schimmelbildung in den Räumlichkeiten. (Umweltbundesamt 2019)
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Weitere Maßnahmen finden sich im alltäglichen Gebrauch von Gegenständen: Braucht es für jedes Familienmitglied einen eigenen Fernseher und Computer oder können nicht stattdessen noch viel mehr Dinge gemeinsam genutzt werden? Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern verringert auch den Ressourcenverbrauch.
Think outside the box
Die grundsätzliche Frage sollte stets sein: Welche Ausstattung brauche ich wirklich, um mich in meinem eigenen Heim wohl zu fühlen? Benötige ich stetig neue Möbel oder erfreue ich mich am vererbten Mobiliar meiner Großeltern, mit denen persönliche Erinnerungen verknüpft sind?
Wenn der Kleiderschrank voll ist, kommt schnell die Frage auf, ob ein größerer Schrank gebraucht wird. Es kann aber auch ein Moment sein, um sich zu fragen: Wie viele der Kleidungsstücke trage ich überhaupt? Brauche ich das alles oder könnte ich nicht einige Teile aussortieren und weitergeben? (Mehr Tipps zum suffizienten Umgang mit Kleidung gibt’s hier)
Dies ist nur ein kleiner Einblick. Weitere Ideen zu suffizientem Wohnen kannst du im nachfolgenden „Check deinen Alltag“-Test sammeln.