Ein wichtiges Anliegen der Deutschen Umweltstiftung ist es, Kindern und Jugendlichen die Wichtigkeit eines sparsamen Umgangs mit den knappen Ressourcen unseres Planeten nahezubringen. Daher führten wir den bundesweiten Wettbewerb „Einfach machen – Die Suffizienzdetektive“ durch, in dem Schulklassen existierendes Wissen rund um das Thema „ressourcensparsame Lebens- und Freizeitgestaltung” auf positive Weise bearbeiten.
Der Wettbewerb richtete sich bundesweit an Schulen. Es adressierte insbesondere Lehrer*innen themennaher Fächer an Schulen der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10), die sich in den heterogenen Lehrplänen der Bundesländer mit ökologischen Fragestellungen befassen.
Die Einreichungsfrist für Wettbewerbsbeiträge endete am 15. März 2021. Wir möchten uns für alle eingegangenen Videobeiträge herzlich bedanken. Insgesamt gab es 104 Anmeldungen und 66 Einsendungen. Ein fantastisches Ergebnis!
Die Jury hatte die schwierige Aufgabe, die 66 eingegangene Filmbeiträge zu sichten und zu beurteilen. Schon nach einer ersten Sichtung war klar, dass die Auswahl einer/s Preisträger*in bei der Vielzahl großartiger Beiträge sehr schwer werden würde. Um eine Entscheidung herbeizuführen, bewertete die Jury zum einen die Umsetzung des Themas Suffizienz und zum anderen die Kreativität der Filme. Die Jurymitglieder zeigten sich beeindruckt von den sehr vielfältigen Ideen, die die Schüler*innen im Rahmen des Wettbewerbes entwickelt und umgesetzt haben. Der Kreis der möglichen Gewinner*innen konnte daher auch erst nach langer und sehr intensiver Beratung eingegrenzt werden.
Leider konnten wir nicht noch weitere Einreichungen prämieren. Sie können sich jedoch viele weitere Videos mit tollen Aktionen hier ansehen.
Der erste Platz geht an die Jahrgangsstufe 7 der Erlöser-Mittelschule Bamberg. Ihr Trickfilm hat die Jury aufgrund des in besonderem Maße kreativen Umgangs mit dem Thema „Wassersparen beim Abwasch“ überzeugt. Das Rennen von Mr. Schwamm und Mr. Stöpsel wird der Jury noch lange in Erinnerung bleiben.
Den zweiten Platz belegt die Klasse 6c der Realschule Renningen. Ihr wunderbarer Beitrag zeigt den lautstarken Protest der Schüler*innen getreu dem Motto „Denke jetzt um!“ und greift sehr schön den Zeitgeist der Fridays-for-Future-Bewegung auf.
Der Wahlpflichtkurs „Klima“ der Schule am Wilzenberg wird für sein durchgeführtes Upcycling-Projekt mit dem geteilten dritten Platz ausgezeichnet. Sie nutzen alte T-Shirts, um wiederverwendbare Einkaufstaschen anzufertigen.
Eine weitere Prämierung geht an die BO2 der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Bergkamen. Die Klasse hat sich ebenfalls mit Upcycling beschäftigt und alten Jeans neues Leben eingehaucht.
Herzliche Glückwünsche gehen abschließend auch an die Umwelt AG des Martin-Gerbert-Gymnasiums. Die Schüler*innen haben ein kreatives Maßnahmenpaket erstellt und zu Hause umgesetzt.
Die Ressourcen der Erde werden heute genutzt wie in keinem Zeitalter zuvor. Und das, obwohl sie oftmals nur begrenzt zur Verfügung stehen. Nachhaltigkeit bedeutet, mit den Ressourcen zu haushalten. Hier und heute sollten Menschen nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben.
Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit basiert auf der Vorstellung, dass eine nachhaltige Entwicklung nur zu erreichen ist, wenn umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Ziele gleichzeitig und -berechtigt umgesetzt werden. Die drei verschiedenen Ziele bedingen sich dabei gegenseitig. Auf diese Weise soll die ökologische, ökonomische und soziale Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft sichergestellt und verbessert werden. Das Drei-Säulen-Modell ist eines von vielen weitverbreiteten Modellen, um sich Nachhaltigkeit bildlich vorzustellen. Andere Modelle sind u. a. das Vorrang- oder das Integrative Nachhaltigkeitsmodell.
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit wurde erstmals 2002 beim Weltgipfel von Johannesburg als Maßstab für Nachhaltigkeit in internationalen Verträgen verwendet. Im Modell wird das Dach „Nachhaltigkeit“ von den Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales getragen, wobei alle drei Dimensionen gleichberechtigt nebeneinander stehen. Es basiert auf der Vorstellung, dass eine nachhaltige Entwicklung nur zu erreichen ist, wenn umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Ziele gleichzeitig und gleichberechtigt umgesetzt werden, wobei sich die verschiedenen Ziele gegenseitig bedingen. Auf diese Weise soll die ökologische, ökonomische und soziale Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft sichergestellt und verbessert werden. Das Drei-Säulen-Modell ist eines von vielen weitverbreiteten Modellen, um sich Nachhaltigkeit bildlich vorzustellen. Andere Modelle sind u. a. das Vorrang- oder das Integrative Nachhaltigkeitsmodell.
Ressourcen sparsam und bedacht einzusetzen, ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft. Dabei sollten wir uns auch immer die Frage stellen, ob wir alle Güter und Aktivitäten, an die wir uns gewöhnt haben, zwingend für ein glückliches Leben brauchen. Suffizienz rückt diese Frage in den Mittelpunkt. Der Begriff kommt ursprünglich von dem lateinischen Wort „sufficere“, das so viel wie „ausreichen“ oder „genügen“ bedeutet. Suffizienz ermutigt uns daher zum Verzicht auf nicht notwendige Dinge und ist neben Konsistenz und Effizienz eine Nachhaltigkeitsstrategie. Was es mit diesen beiden anderen Strategien auf sich hat, erfahrt ihr hier.
Ein neues Smartphone, obwohl das alte noch fehlerfrei funktioniert? Klamotten aus der aktuellen Sommerkollektion holen trotz eines vollen Kleiderschranks? Reisen an entfernte Orte, obwohl man die eigene Region noch nicht erforscht hat? Dies sind alles Beispiele für nicht nachhaltigen Konsum. Einen guten Wegweiser für alle, die weniger und bewusster konsumieren wollen, bietet die Suffizienzpyramide.
Die Suffizienzpyramide – auch Anti-Verbraucher-Pyramide genannt – zeigt mithilfe unterschiedlich großer Flächen, in welchem Umfang bestimmte Konsum- und Verhaltensweisen zu einem suffizienteren Leben beitragen können. Die dargestellten unterschiedlichen Konsumalternativen sind dabei hierarchisch angeordnet. Je größer eine Stufe ist, desto mehr Wert sollte auf diese Verhaltensweise gelegt werden, um den eigenen Alltag suffizienter zu gestalten.
Klicke auf die einzelnen Ebenen der Pyramide, um mehr zu erfahren!
Die Spitze der Anti-Verbraucher-Pyramide umfasst das „neu Kaufen“ und stellt damit die kleinste Fläche dar. Um suffizient zu leben, sollten neue Produkte nur gekauft werden, wenn es zwingend notwendig ist. In diesem Fall ist eine bewusste Kaufentscheidung wichtig. Siegel und Zertifikate geben bspw. Auskunft darüber, ob das Produkt ökologisch hergestellt oder fair gehandelt wurde.
Die Modewelt steht nie still: Kaum ist ein Trend auf der Straße zu sehen, steht schon wieder ein neuer in den Startlöchern. Wer immer vorne mit dabei sein will, muss damit aber nicht unbedingt der Umwelt schaden. Ausgediente Kleidung lässt sich z. B. ohne Weiteres gegen neue Lieblingsstücke eintauschen. Dazu finden immer häufiger Kleidertauschpartys statt. Im Internet haben sich außerdem viele Plattformen etabliert, die diese nachhaltige Form des Shoppings anbieten.
Vielen ausgedienten Dingen kann man ein zweites Leben bescheren. Nicht jede*r muss dafür zwingend zum/r handwerklichen Expert*in werden. Es gibt viele Möglichkeiten sich Hilfe bei anderen zu suchen. Selbsthilfe-Werkstätten und Repair-Cafés verfügen nicht nur über das notwendige Werkzeug, sondern auch freundliche fachkundige Unterstützung. Im Internet ist ein breites Angebot an „do it yourself“-Erklärungen zu finden, mit denen sich fast aus jeder ausgemusterten Sache etwas Neues bauen lässt.
Zum „Machen“ gehört aber auch das Herstellen von Lebensmitteln und Anbauen von Pflanzen. Im eigenen oder gemeinschaftlich bewirtschafteten Garten lässt sich zum kleinen Preis frisches Gemüse herstellen – gemeinschaftlich, bio, fair und regional.
Immer für alle Eventualitäten ausgerüstet zu sein, erfordert nicht nur Unmengen an Platz, sondern ist auch teuer. Viel platzsparender und umweltschonender ist es, Sachen gemeinsam bspw. mit Freund*innen, Verwandten oder Nachbar*innen zu nutzen. Die wachsende Zahl an Sharingangeboten und Verleihstationen schafft darüber hinaus ein anonymes Angebot. Wer bspw. nur beim Einzug Regale aufbauen möchte, muss sich dafür nicht gleich einen Akku-Schrauber zulegen. Vielleicht ist das genau die richtige Gelegenheit, um die neuen Nachbar*innen kennenzulernen!
Viele Dinge, die scheinbar keinen Nutzen mehr haben, können mit der richtigen Anleitung aus dem Internet noch umfunktioniert oder recycelt werden. Zum „Machen“ gehört aber auch das Herstellen von z. B. Lebensmitteln oder das Anbauen von Pflanzen. Im eigenen oder gemeinschaftlich bewirtschafteten Garten lässt sich zum kleinen Preis frisches Gemüse herstellen – bio, fair und regional. Nicht jeder muss dafür aber gleich zum Experten oder zur Expertin werden. Es gibt viele Möglichkeiten sich Hilfe bei anderen zu suchen. In Selbsthilfe-Werkstätten und Repair-Cafés gibt es das Werkzeug und die Expertise von Fachkundigen, die es vielleicht braucht, um z. B. eine kaputte Waschmaschine wieder in Gang zu bringen.
Flohmärkte haben längst ihr etwas angestaubtes Image abgelegt. Durch Second-Hand-Läden oder über den Flohmarkt schlendern, macht nicht nur Spaß, sondern hält auch ungeahnte Schätze bereit. Hier lassen sich oft neuwertige oder gut erhaltene Gegenstände für wenig Geld kaufen und man kann auf die Suche nach Ersatzteilen gehen, um selbst Gegenstände reparieren zu können. Dies schont die Umwelt, da bestehende Dinge weiter verwendet werden und weniger Müll anfällt.
Dies ist der wichtigste Teil suffizienten Verhaltens und nimmt daher auch die größte Fläche in der Pyramide ein. Dem Ziel eines geringen Ressourcen- und Energieverbrauchs im alltäglichen Leben entsprechen wir am besten, in dem wir bestehende Dinge möglichst lange nutzen. Denn für die Herstellung neuer Güter werden weitere Ressourcen benötigt.
Die Suffizienzpyramide – auch Anti-Verbraucher-Pyramide genannt – funktioniert nach demselben Prinzip wie andere Modelle, zum Beispiel Ernährungspyramiden. Mithilfe von unterschiedlich großen Segmenten verdeutlicht sie, in welchem Umfang bestimmte Konsum- und Verhaltensweisen zu einem suffizienteren Leben beitragen können. Dabei wird das für eine nachhaltigere Entwicklung wünschenswerte Verhältnis der einzelnen Stufen zueinander veranschaulicht. Je größer eine Stufe ist, desto mehr Wert sollte auf diese Verhaltensweise gelegt werden, um den eigenen Alltag suffizienter zu gestalten.
Klicke auf die einzelnen Ebenen der Pyramide, um mehr zu erfahren!
Die Spitze der Anti-Verbraucher-Pyramide umfasst das „neu Kaufen“ und stellt damit die kleinste Ebene dar. Um suffizient zu leben, sollte also nur in solchen Fällen gekauft werden, in welchen es sich nich vermeiden lässt. Wenn etwas gekauft werden muss, gibt es weiterhin noch die Möglichkeit, darauf zu achten, dass das Produkt fair gehandelt, regional und/oder ökologisch hergestellt ist. So kann auch ein Neukauf mit weniger negativen Auswirkungen auf die Umwelt auskommen.
Die Modewelt steht nie still: Kaum ist ein Modetrend auf der Straße zu sehen, steht schon wieder ein neuer in den Startlöchern. Wer immer im Trend liegen will, muss damit aber nicht unbedingt der Umwelt schaden. Ausgediente Kleidung lässt sich z. B. ohne Weiteres gegen neue Lieblingsstücke eintauschen. Dazu finden immer häufiger Kleidertausch-Partys statt, aber auch im online gibt es schon viele Internetseiten, die diese nachhaltige Form des Shoppings anbieten. Tauschen ist allerdings nicht nur ein Konzept für Trendbewusste. Einige Internetportale bieten sogar das Tauschen der eigenen vier Wände mit anderen Nutzer*innen an.
Viele Dinge, die scheinbar keinen Nutzen mehr haben, können mit der richtigen Anleitung aus dem Internet noch umfunktioniert oder recycelt werden. Zum „Machen“ gehört aber auch das Herstellen von z. B. Lebensmitteln oder das Anbauen von Pflanzen. Im eigenen oder gemeinschaftlich bewirtschafteten Garten lässt sich zum kleinen Preis frisches Gemüse herstellen – bio, fair und regional. Nicht jeder muss dafür aber gleich zum Experten oder zur Expertin werden. Es gibt viele Möglichkeiten sich Hilfe bei anderen zu suchen. In Selbsthilfe-Werkstätten und Repair-Cafés gibt es das Werkzeug und die Expertise von Fachkundigen, die es vielleicht braucht, um z. B. eine kaputte Waschmaschine wieder in Gang zu bringen.
Immer für alle Eventualitäten ausgerüstet zu sein, erfordert nicht nur Unmengen an Platz, sondern ist auch teuer und unnötig. Viel praktischer und umweltschonender ist es, auch auf die Ressourcen zurückzugreifen, die Freunde/Freundinnen, Verwandte oder Nachbar*innen bereitstellen können. Wer also nur beim Einzug Regale aufbauen möchte, muss sich dafür nicht gleich einen Akku-Schrauber zulegen. Vielleicht ist das genau die richtige Gelegenheit, um die neuen Nachbar*innen kennen zu lernen!
Flohmärkte haben längst ihr etwas angestaubtes Image abgelegt. Durch Second-Hand-Läden oder über den Flohmarkt schlendern macht nicht nur Spaß, sondern hält auch ungeahnte Schätze bereit. Hier lassen sich oft neuwertige oder gut erhaltene Gegenstände für wenig Geld kaufen und man kann auf die Suche nach Ersatzteilen gehen, um selbst Gegenstände reparieren zu können.
Ziel des Suffizienz-Prinzips ist es, den eigenen Ressourcen- und Energieverbrauch im alltäglichen Leben auf ein möglichst geringes Maß zu reduzieren. Der einfachste Weg, dieses Prinzip umzusetzen, ist es, einfach die Dinge zu benutzen, die einem bereits zur Verfügung stehen. Für die Herstellung von jedem Gegenstand, Kleidungsstück und Nahrungsmittel werden sowohl Ressourcen als auch Energie benötigt. Daher ist die Beschränkung auf das, was uns gehört und bereits da ist die Grundlage der Anti-Verbraucher-Pyramide – das größte und wichtigste Element der Pyramide also.